Am Donnerstag den 14.04.16 unternahmen die Erdkundekurse des elften und zwölften Jahrgangs eine Exkursion nach Bochum zum „Deutschen Bergbau-Museum“.
Morgens um 7:45 Uhr ging es los und nach etwa zwei Stunden erreichten wir unser Ziel.
Im Inneren angekommen, bekamen die verschiedenen Kurse Führungen durch die nachgebaute Zeche. Die Zechen wurden im Museum realitätsnah nachgebaut und unsere Führung war Untertage. Untertage bedeutet tief in der Erde.
Zunächst fuhren wir mit einem Fahrstuhl nach unten, wo unsere Führung begann.
Es wurden uns einige Sachen zum Bergbau und der Kohlegewinnung erzählt. Beispielsweise, dass es schon im Mittelalter begann und unter welchen Umständen diese Arbeiten ausgeführt wurden. Es waren sehr schwere Arbeiten und die Menschen konnten diese nicht ihr Leben lang machen, da sie ohne technische Hilfsmittel Tunnel in die Erde gruben und schweres Gestein aus der Erde holten.
Um einen besseren Eindruck zu bekommen gingen wir durch die nachgebauten, kalten Tunnel, welche nicht sonderlich hoch waren, sodass einige beim Laufen aufpassen mussten. Als nächstes gingen wir zu den Simulationen. Wir stiegen wieder in einen Fahrstuhl ein und das Erste was auffiel war, dass die Luft sehr stickig war und es wärmer war, als zuvor.
Im Fahrstuhl wurde dann die Seilfahrt eines Bergbau-Arbeiters nach unten simuliert. Die Simulation fühlte sich sehr echt an und bei jedem Halt wurden an den Wänden Arbeiter per Video gezeigt, die mit uns sprachen und danach wurde man wieder weiter und weiter und noch weiter hinunter geschickt. Mit der Zeit wurde es wärmer und nachdem man in 1200 Metern simulierter Tiefe angekommen war, betraten wir einen Simulationsraum, welcher die Wärme dort anzeigen sollte. Ohne Kühlanlage konnte die Temperatur in dieser Tiefe zwischen 25-40° Celsius erreichen, welche sogar noch wärmer werden konnte. Der Simulationsraum war keine 40° Celsius warm, jedoch merkte man den Unterschied und wir waren uns alle einig, dass wir schnell dort hinaus wollten. Unter diesen Bedingungen diese anstrengenden Arbeiten zu verrichten stellten wir uns sehr schwer und anstrengend vor. Deshalb waren wir sehr beeindruckt.
So bekamen wir einen Eindruck, unter welchen Bedingungen die Menschen dort arbeiten mussten und in anderen Ländern noch müssen.
Als nächstes wurde uns die Entwicklung von den Arbeitsmaschinen gezeigt. Untertage wurde zu Anfang mit einfachen Spitzhacken gearbeitet. Mühsam wurde die Steinkohle herausgearbeitet, bis die Technik immer moderner wurde und zum Beispiel Pferde mit in den Bergbau gebracht wurden. Nach und nach wurden Maschinen erfunden, die die Arbeit vereinfachten, wie zum Beispiel dieser Bohrhammer:
Während der Führung durften wir einige dieser Maschinen selbst ausprobieren (natürlich nur als Simulation) und einige andere wurden uns vorgeführt. Allein schon die Lautstärke der Maschinen brachte uns einen guten Einblick in den Alltag des Bergbaus und dies zeigte uns auch wieder einmal, dass die Umstände unter denen gearbeitet wurde nicht einfach waren. Täglich waren die Arbeiter mehr als acht Stunden am Arbeiten und das fast durchgängig unter der Erde. Zusätzlich waren die Arbeiten sehr anstrengend, laut und oftmals gesundheitsschädigend, denn es gab und gibt auch heute noch viele ehemalige Bergarbeiter, die unter einer sogenannten „Staub-Lunge“ litten/ leiden. Die Luft war dort nämlich sehr verschmutzt.
Zusammengefasst war die Führung sehr spannend und obwohl sich keiner von uns vorstellen konnte, unter den damaligen Umständen zu arbeiten, hat diese Führung viel Spaß gemacht. Wir Schüler wurden viel mit einbezogen und durch die vielen Eindrücke und realitätsnahen Gegenstände kam einem die Führung nicht wie eine einstündige Führung vor.
Zum Ende der Führung hin durften wir auch noch nach oben auf das Dach und konnten eine schöne Aussicht auf Bochum genießen.
Nach der Führung durften wir durch die Ausstellungen des Museums gehen und konnten uns die interessante Geschichte des Bergbaus in Deutschland ansehen.
Abschließend durften wir in die Stadt und bekamen dort Aufgaben und nach der abgemachten Zeit, trafen wir uns am Nachmittag wieder an den Bussen und fuhren wieder zurück.
Die Exkursion war interessant, spannend und das Bergbau-Museum und die Führung, aber auch die Ausstellungen, sind empfehlenswert.
Alina Cegelski